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Erawäldele

Das Erwäldele wurde 1996 unter Naturschutz gestellt (1), genauer gesagt ist es ein „geschützter Landschaftsteil“ bzw. ein Biotop, das sich vom Pfadfinderheim Bregenz bis zum Stadttunnel erstreckt. Es ist 2,3 Hektar groß und beheimatet „mächtige Eichen, seltene Hainbuchen und andere Laubbaumarten sowie zahlreiche Straucharten“ und stellt „eine der letzten zusammenhängenden Waldflächen im Siedlungsbereich der Stadt“ (2) dar.

Es ist ein kleiner Rest eines einst riesigen Urwaldes, der sich nach der letzten Eiszeit, also vor rund 11.700 Jahren, vom Alpenrand bis zum Atlantik, zur Ostsee und zum Ural erstreckte. Seitdem hat der Mensch den aller größten Teil dieses ursprünglichen Waldes gerodet. Dort wo heute noch Wald steht, ist dies meist Nutzwald, bestehend aus Monokulturen, vor allem aus Nadelhölzern, schön aufgeräumte, gleichförmige Wälder.

Das Erawäldele ist daher historisch und vor allem ökologisch äußerst wertvoll. „Der heutige Wald hat eine polygone Form, die weitgehend auf einer keilförmigen Dreieck-Grundform aufbaut. Im Norden (…) ist der Wald nur rund 18 Meter breit. In etwa in der Mitte, bei der Eragasse, ist der Wald etwa 68 Meter breit. Am anderen Ende, beim Schoellersteig, ist der Wald etwa 80 Meter breit und läuft dann schnell spitz zu. Die Gesamtlänge beträgt etwa 670 Meter Luftlinie. (…).

Der Wald (…) grenzt mit der nordwestlichen und südöstlichen Längsseite an dicht verbautes Wohn- und Geschäftsgebiet an. (…) Mitten durch den Wald führt (…) die ehemalige Trasse der Bregenzerwaldbahn, die heute ein Fußgänger- und Fahrradweg ist. (…) Das Erawäldele weißt einen weitgehend natürlichen Laubmischwald mit vielfältigem Baumbestand mit vor allem Eichen und Hainbuchen auf. In diesem geschützten Landschaftsteil sind Veränderungen untersagt, welche die Natur schädigen, das Landschaftsbild verunstalten oder den Naturgenuss beeinträchtigen. Diese Schutzgebietskategorie ist vergleichbar mit der Kategorie eines Landschaftsschutzgebietes.“ (3)

„Im Erawäldele herrscht ein vergleichsweise strenges Schutzregime. Denn es ist dort verboten, Pflanzen durch Saat oder Anpflanzung einzubringen. Ebenfalls verboten ist es, Pflanzen- oder Pflanzenteile zu entfernen. Somit ist der Geschützte Landschaftsteil Erawäldele fast ein Naturwaldreservat.

Es sind allerdings bestimmte Pflegemaßnahmen erlaubt. Dazu gehört die Fällung von Fichten und Lärchen. Diese Baumarten sind im Gebiet nicht heimisch. (…) Des weiteren dürfen Pflanzen nichtheimischer Arten entfernt werden. Absterbende Bäume oder brüchige Äste dürfen dann entfernt werden, wenn es wegen der Verkehrssicherungspflicht erforderlich ist. (…)

Das Erawäldele ist auch ein Biotop gemäß der landesweiten Biotopkartierung (..). Es umfasst einen weitgehend natürlichen Laubmischwald mit hervorragendem und vielfältigem Baumbestand. Das Erawäldele ist eines der wenigen Beispiele der natürlichen Waldentwicklung in den nicht vernässten Tieflagen um Bregenz. Im Gebiet finden sich mächtige Bäume mit einem Brusthöhendurchmesser von 50 bis 100 cm. Das Erawäldele ist ein Reliktwald sowie ein wertvoller ökologischer Trittstein zwischen den benachbarten Waldgebieten (Achwald, Mehrerauer Wälder und Pfänderwälder).“ (4)

(1) Verordnung der Landesregierung über den geschützten Landschaftsteil „Erawäldele“ in Bregenz, LGBl. 8/1996

(2) Das Erwäldele auf respektiere-deine-grenzen.at

(3) https://regiowiki.at/wiki/Eraw%C3%A4ldele

(4) https://wildniseuropa.blogspot.com/2014/11/geschutzter-landschaftsteil-erawaldele.html

Seeputzate 2023: Müll aus dem Erawäldele entsorgt

Seeputzate 2024