Geschichtliches

Geschichte der Pfadfinder*innen in Bregenz

Vorgeschichte

1907

Gründung der Pfadfinderbewegung (Boy Scouts) durch Robert Baden Powell. Erstes Pfadfinderlager auf der Insel Brownsea, England.

1910

Gründung der ersten österreichischen Pfadfindergruppe in Wiener Neustadt.

1912 – 1914

Gründung von „Pfadfinder-Abteilungen“ in deutschnationalen Turnvereinen, insbesondere in Dornbirn und Bregenz, die nicht in der Tradition der von Baden Powell gegründeten Boy Scouts standen.

1914

Gründung des Österreichischen Pfadfinderbunds.

1920

Gründung erster Wölflings- und Altpfadfindergruppen in Österreich

1. World Scout Jamboree in London, England

1922

Erste Rover in Wien

1924

2. World-Jamboree in Ermelunden, Kopenhagen, Dänemark, erstmals mit österreichischer Beteiligung

Gründung (Abspaltung) des (katholischen) „Österreichischen Pfadfinderkorps St. Georg“

1929

Der „Österreichische Pfadfinderinnenbund“ wird eine selbständige Organisation.

1930

Gründung der Pfadfindergruppe Feldkirch

Gründung der „Österreichischen Mädchengilde Sonnenland“ als weibliches Gegenstück zum „Österreichische Pfadfinderkorps St. Georg“

1931

Gründung der Pfadfindergruppen in Bregenz und in Dornbirn

Gründungsjahre, Verfolgung (1931 – 1945)

1931

Josef (Pepi) Hächl gründet am 4. Juli 1931 die „1. Pfadfindergruppe Bregenz“. Sie bestand aus vier Patrullen: Hirsch, Schwalbe, Specht und Fuchs mit insgesamt ca. 20 Pfadfindern. Bundeskurat Klemens Röbel aus Telfs nimmt ihnen in Bregenz das Versprechen ab. Erster Landeskurat und Mitbegründer war Herr Hochwürden Fidel Knecht.

1932

Gründung der Pfadfindergruppe Hohenems

1933

Bregenzer Pfadfinder nehmen am 4. World-Jamboree in Gödöllö in Ungarn teil.

1937

Bregenzer Pfadfinder fahren mit dem Fahrrad zum 5. World-Jamboree in Vogelenzang, Bloemendaal, Niederlande.

1938 – 1945

Unter der nationalsozialistischen Herrschaft (1938 – 1945) werden die Pfadfinder verboten. Dokumente und Unterlagen werden konfisziert.

Die Bregenzer Pfadfinder halten heimlich Heimstunden bei Kaplan Josef Kaulfus im Kaplanhaus der Kirche St. Gallus ab. Die SS versucht Unterlagen zu beschlagnahmen oder zu zerstören. Einige mutige Pfadfinder wagen sich eines Nachts durch das Fenster ins Kaplanhaus und bringen wichtige Erinnerungen wie z. B. das Gruppenlogbuch in Sicherheit. Nach dem Krieg bleibt nur noch das Wandbild, auf dem die Hl. Maria mit den vier traditionellen Abzeichen der Patrullen abgebildet ist, im zerstörten Kaplanhaus bestehen.

Neubeginn

1945

Franz Schwärzler kommt aus dem Krieg nach Hause und hilft dem damaligen Landesfeldmeister Franz Biedermann und Kurat Böckle unter Mithilfe der französischen Besatzungsmacht die Pfadfindergruppe Bregenz wiederaufzubauen. Die Pioniere der Gruppe Bregenz Stadt sind Karl Rüdisser, Werner Voit und Sepp Fing. Die Heimabende finden im Austriahaus statt.

Im selben Jahr entsteht unter GF Bruno Juen die Gruppe Bregenz Vorkloster. Josef (Sepp) Büsel gründete die Berg-Rover-Rotte. Die Heimstunden werden in der Werkstätte des Bildhauers Albertani, nahe dem Gasthof Lamm, abgehalten.

Alle Gruppen haben großen Zulauf von Bregenzern und auch Flüchtlingen, so dass die Pfadfindergruppe schnell wächst.

1946

Gemeinsamer Neubeginn des „Österreichischen Pfadfinderkorps St. Georg“ und des „Österreichischen Pfadfinderbundes“ unter der Bezeichnung „Pfadfinder Österreichs“

1948

Anneliese Wachter gründet die erste Pfadfinderinnengruppe Bregenz.

1949/50

Abspaltung des Österreichischen Pfadfinderbunds

1951

7. World-Jamboree in Bad Ischl, Oberösterreich, mit GF Walter Fink

Unter Hofrat Ing. Wagner entsteht das erste Thalbachheim (heute Alpenvereinsheim).

Kurat Kaplan Giesinger stellt der Gruppe Bregenz Vorkloster Kellerräume der Kirche Mariahilf für die Heimstunden zur Verfügung.

Wilma Permoser übernimmt die Gruppe Vorkloster als GF.

1963

Peter Pröll übernimmt als GF 1963 die vereinten Gruppen der Bregenzer Pfadfinder.

Die Vorklöstner können ihr neues Heim im Keller der Heimstätte Mariahilf beziehen.

1976

Vereinigung des weiblichen und des männlichen Verbands zu den „Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs“

1977

Pfadfinder Bregenz Stadt ziehen in ihr neues Heim im Thalbach (heute privater Kindergarten)

1979

Teilung in zwei selbstständige Gruppen: Bregenz St. Gallus unter GF Walter Fink im Thalbachheim und Bregenz-Vorkloster unter GF Gundolph Huber im Keller der Heimstätte.

1982 bzw. 1983

Herbert Wörz wird GF die Gruppe Vorkloster. Durch viel Arbeit und Einsatz wächst die Zahl der Mitglieder auf über 120 an. Bald herrscht arge Platznot im Keller der Heimstätte, sodass mit der Stadt Bregenz erste Gespräche über ein eigenes Heim der Vorklöstner geführt wurden.

1986

Errichtung des Landespfadfinderheims Neuburg

1989

Walter Reichmann übernimmt als GF die Vorklöstner.

1991

Die RaRo nehmen am Austrian International Jamboree „Donau 91“ in Klosterneuburg teil.

1993

Im Frühsommer wird die Gruppe St. Gallus vom Elternrat aufgelöst. Bis zu dieser Zeit wird sie von den GF Sepp Buchauer und GF Bernhard Fink geleitet. Aber schon im Herbst kann der Pfadfinderbetrieb St. Gallus durch Elisabeth Mair und Christoph Schmidt wieder aufgenommen werden.

1994

Im Juni 1994 veranstalten die beiden Bregenzer Pfadfindergruppen ein großes Schaulager an der Ach.

1995

Kooperationsvereinbarung zwischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs und dem Österreichischen Pfadfinderbund.

1996

Den Pfadfinder*innen wird von der Stadt ein Bauplatz am Schöllersteig zur Verfügung gestellt. Im April findet der Spatenstich statt. In etwas mehr als einem Jahr kann mit viel Eigenleistung ein neues Heim für die Vorklöstner nach Plänen von Werner Wertaschnigg erbaut werden.

Start der Pfadfindergilde Bregenz als eigenständiger Verein, aber als ein fester Bestandteil der Pfadfinder und Pfadfinderinnen in Bregenz.

Wechsel zu den weinroten Uniformhemden.

1998

Gemeinschaftslager auf der Neuburg

Von Walter Reichmann geht die Gruppenleitung an Elisabeth Mair und Wolfgang Stefanelli über.

2000

Die Gruppe Bregenzer organisiert zum wiederholten Mal die (leider letzte) landesweite WiWö-Olympiade.

2001

Die GuSp nehmen am B-open in St. Gilgen am Wolfgangsee teil.

2003

Die GuSp nehmen am Freelife Jamboree in St. Georgen am Attersee teil.

2016

Die Gruppe wird von Elisabeth Mair, Christian Mitterdorfer und Christoph Schmidt mit einer Hand voll Pfadfinder*innen übernommen. Durch den ambitionierten Einsatz aller Beteiligten kann die Mitgliederanzahl binnen eines Jahres bei den WiWö von anfangs drei auf 36 Kinder gesteigert werden.

2019

Zwei Bregenzer Explorer und eine Caravelle nehmen am 24. World-Jamboree in New River Gorge, West Virginia, USA, teil.

2021

Die RaRo-Stufe wird neu gegründet und im ersten Jahr zusammen mit den RaRo Hard geführt, da dort keine Leiterinnen zur Verfügung stehen.

2022

Gruppenlager Fantasia 22 auf der Neuburg

2023

25. World-Jamboree in Saemangeum, Südkorea